Die Lesebühne im November 2011
Ingrid Veit las „Über Nacht“, eine Kurzgeschichte über eine alte Frau, die nach und nach in eigene, zum Teil surreale Innenwelten abgleitet, bis sie am Ende mit ihrem Trecker in einem See landet. Gefallen haben die detailliert beschriebenen Momentaufnahmen in dem Leben der alten Frau sowie die „seltsame“ Stimmung. Allerdings hat die Autorin immer wieder Fragen in den Text eingefügt, die, so die Kritik, den Erzählfluss stören würden.
Petra Klingel las anschließend Lyrik. Dichte Momente und eigenwillige Bilder wechselten mit zu häufig Gehörtem ab. Auch Ungenauigkeiten in der Aussage mancher Textstellen wurden kritisiert.
Als geplante Überraschung gab Oliver Mahlke die beiden Gedichte: „Die Firma dankt“ und „Anschreiben“ von Ralf Rothmann als eigene aus. Mit diesem kleinen „Test“ wollten die Moderatorinnen Vorurteile gewisser Lesebühnenbesucher („das macht man nicht“, „das darf nicht“), mit den Gedichten eines renommierten Autors infrage stellen. Dies gelang auch. Zum Beispiel wäre der Begriff „Angestelltenlyrik“ vermutlich nicht gefallen, wenn der Autor vorher bekannt gegeben worden wäre. Insgesamt war das Publikum von Rothmanns Gedichten jedoch eher beeindruckt.
Zum Abschluss las Günter Fezer „ein Wintermärchen“, eine kurze Geschichte über Glasmännchen, die zerbrechen, frieren oder sich einsam fühlen, jedoch im Gegensatz zum Menschen Warnglöckchen besitzen, die sie vor Verbitterung schützen. Der Autor selbst betrachtete seine Geschichte selbst als zu kitschig, wurde aber von einer Hörerin ermutigt: „Stehen Sie dazu, zu berühren“.
Dies war die letzte Lesebühne im Jahr 2011. Wir freuen uns auf Euch und Sie und interessante neue Texte im Jahr 2012.
Petra Klingel las anschließend Lyrik. Dichte Momente und eigenwillige Bilder wechselten mit zu häufig Gehörtem ab. Auch Ungenauigkeiten in der Aussage mancher Textstellen wurden kritisiert.
Als geplante Überraschung gab Oliver Mahlke die beiden Gedichte: „Die Firma dankt“ und „Anschreiben“ von Ralf Rothmann als eigene aus. Mit diesem kleinen „Test“ wollten die Moderatorinnen Vorurteile gewisser Lesebühnenbesucher („das macht man nicht“, „das darf nicht“), mit den Gedichten eines renommierten Autors infrage stellen. Dies gelang auch. Zum Beispiel wäre der Begriff „Angestelltenlyrik“ vermutlich nicht gefallen, wenn der Autor vorher bekannt gegeben worden wäre. Insgesamt war das Publikum von Rothmanns Gedichten jedoch eher beeindruckt.
Zum Abschluss las Günter Fezer „ein Wintermärchen“, eine kurze Geschichte über Glasmännchen, die zerbrechen, frieren oder sich einsam fühlen, jedoch im Gegensatz zum Menschen Warnglöckchen besitzen, die sie vor Verbitterung schützen. Der Autor selbst betrachtete seine Geschichte selbst als zu kitschig, wurde aber von einer Hörerin ermutigt: „Stehen Sie dazu, zu berühren“.
Dies war die letzte Lesebühne im Jahr 2011. Wir freuen uns auf Euch und Sie und interessante neue Texte im Jahr 2012.
schoenfeldt - 30. Jan, 18:08